Jenny Thiele
Elektronisches Pressekit

Album „PLATZ“
(VÖ: 27.06.25)
Pressetext
Wenn Wikipedia mit gerunzelter Stirn und nervösem Kaffee-Atem nachhaken würde, man müsste „Platz“ von Jenny Thiele offiziell als ihr drittes Album nummerieren.
Allerdings stellt das Solo-Schaffen davor viel eher eine Art Prequel dar. Denn Raum und Zeit für den Selbstentwurf ihres hinreißenden Dream-Pops haben sich erst jetzt vollends geöffnet. Nun ist endlich „Platz“ und, oh boy, ist Jenny bereit, jenen auch zu füllen.
Bei aller Kontinuität in ihrem Tun macht sie hier nun gleich eine große Veränderung sichtbar: „Platz“ spricht im Gegensatz zum Vorläufer „Killing Time“ auf deutsch mit dir. Die Musikerin mit dem rasiermesserscharfen Pony will auf dieser neuen Platte ihre Geschichten erzählen. Freundlich vages Pop-Englisch? Ginge zu sehr auf Kosten der Präzision. Tiefe Begegnungen bedürfen ebenso tiefer Kommunikation. Die Stücke klingen auf diese Weise weit intimer als gefälliger hiesiger Radio-Pop, man bekommt auf diesem Album den Eindruck, wie es sein müsste, Acts wie Feist oder Róisín Murphy auf Deutsch erleben zu können. Denn trotz seiner minimalistischen, sehr ausgewählten Sounds zieht „Platz“ die Vorhänge weiter auf denn je. Ein Album mit Panorama-Feeling, das Spaß daran findet, die unterschiedlichen Facetten von Jenny Thieles Songwriting auszukleiden.
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Wieviel Sehnsucht kann man eigentlich in ein bittersüß fließendes Stück Pop nageln? Die Antwort darauf wird gegeben von dem Song „Nehmt mich mit“. Oder „Burn On“, dieser flimmernde New Wave Track, dessen Refrain die Tür zu einer ekstatischen Tanzfläche aufschließt, von deren Existenz man gern schon früher gewusst hätte. Oder „Wasserbombe“ oder „JULI“ – ach, und überhaupt. Faszinierend wie all die Stücke in ihrer Vielseitigkeit am Ende doch an einem großen Bild zu malen scheinen. Ist „Platz“ also wirklich ein bis ins letzte Detail konzipiertes Album? Davon will die Künstlerin selbst nichts wissen. „Ich merke erst beim Machen, was ich genau will“, beschreibt Jenny Thiele, „das ist eine krasse, fast schon lebensphilosophische Praxis. Sich auf etwas einlassen, auch wenn man noch nicht weiß, was am Ende dabei rauskommen wird. Einfach dem eigenen Geschmack und der eigenen Intuition vertrauen lernen. Das ist nicht leicht, aber nur so macht es mir auch selbst Spaß.“
Die Musik schreibt sie allein, produziert die Songs allein vor. Auf der nächsten Stufe kommt dann ihr Produzent millhope dazu, die beiden kennen sich seit ewigen Zeiten – von der Kreativität, die sie gemeinsam heraufbeschwören können, kann einem schwindelig werden. Tom ergänzt und bastelt, setzt das Equipment (analoge Synthies und so) in Szene, ist verantwortlich für diesen warmen Albumsound, der die Stücke zusammenhält. Erscheinen wird das Album erneut in Zusammenarbeit mit dem Indielabel Hey!Blau Records, einen Song hat Philipp Ullrich live eingespielt, der Kölner Multi-Instrumentalist, der auch zu Jennys Live-Besetzung gehört. Die dramatischen Cover-Fotos und elektrifizierte Album-Look stammen vom Pariser Mode Avantgardisten Tom Hagemeyer, fotografiert in Antwerpen und Brüssel.
That’s it.
Jenny Thieles Team ist klein und ausgesucht: „Mir macht die gestalterische Rolle einfach Spaß. Auch Verantwortung für meine Band, meine Crew zu übernehmen. Alle fair zu behandeln, richtig zu bezahlen,“ sagt Jenny Thiele und ergänzt… „es besser zu machen, als man es selbst schon erlebt hat.“
DIY ist hier eben kein Sachzwang sondern eine Einstellung, eine kleine, gelebte Utopie.
Und wie sehr sich diese auf „Platz“ zu einem Erlebnis in Pop hochschraubt, ist vielleicht die größte Leistung dieser Veröffentlichung. Intimität, Style, Melancholie und Ekstase. Wo sich das so verbunden sieht wie hier, da lass dich nieder – und dann dreh einfach ein bisschen durch.
Schöner als hier wird’s für eine lange Zeit nicht mehr.
Text: Linus Volkmann

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Aktuelles Album „III“
Weniger ist meistens mehr, aber nicht immer. Das Quartett Evelyn Kryger zeigt auf seinem neuen Album „III“ mit Bravour, dass man in ein Projekt alles reinhauen kann, was man hat, um am Ende sogar noch mehr rauszukriegen, als man glaubte.
„Das mit „III“ betitelte vierte Album von Evelyn Kryger ist eine der komplettesten musikalischen Kostbarkeiten der letzten Jahre. Dieser epische Klangfilm ist nicht einfach nur eine Studioproduktion, sondern im allerbesten Sinne eine Aufführung, die keinen Vergleich mit den ganz großen Konzeptalben der Rock- und Jazzgeschichte zu scheuen braucht.“ (Jacek Brun, jazz-fun.de)
Ohne es in dieser Weise geplant zu haben, ist Saxofonist Christoph „Cito“ Kaling, Keyboarder Arne Dreske, Bassist Jonas Holland-Moritz und Schlagzeuger Hannes Dunker mit „III“ ein monumental anmutendes Gesamtwerk gelungen, das Züge eines Konzeptalbums trägt. Im Unterschied zu allen bisherigen Alben der Band setzte man diesmal statt einer festen Besetzung für sämtliche Songs auf eine variable Schar von Gästen, die in den unterschiedlichen Songs für individuelle Timbres und Schattierungen, Spannungsmomente oder Richtungswechsel sorgten. Gitarrist Omar Gudjonsson von der isländischen Postrock-Band ADHD, die brasilianische Rapperin Laíz, Trompeter Tom Trabandt, Saxofonist Richard Häckel, Geiger Roland Satterwhyte sowie der venezolanische Perkussionist Nené Vásquez bereichern das Spektrum der Band in unterschiedlichen Songs durch ihre jeweiligen Idiome. Auf diese Weise schlägt Evelyn Kryger einen weiten dramaturgischen Spannungsbogen von Jazz- und Progrock, über soundtrackartige Passagen, Popanleihen, Latin Grooves, folkloristische Färbungen bis zur Präzision und Dichte der Klassik und der losgelösten Offenheit des Jam Rock.
Evelyn Kryger arbeitet bewusst mit Gegensätzen. Ähnlich wie in den besten Momenten von Return To Forever, der Pat Metheny Group, Nils Petter Molvaer oder ADHD fließen all diese Einflüsse und Hintergründe zu einem harmonischen Ganzen zusammen, das keiner Kategorisierung mehr bedarf. Denn Eines wird vom ersten Ton an klar und zieht sich bis zum letzten Takt: Dies ist immer und ausschließlich ein Statement von Evelyn Kryger.
Das mit „III“ betitelte vierte Album von Evelyn Kryger ist eine der komplettesten musikalischen Kostbarkeiten der letzten Jahre. Dieser epische Klangfilm ist nicht einfach nur eine Studioproduktion, sondern im allerbesten Sinne eine Aufführung, die keinen Vergleich mit den ganz großen Konzeptalben der Rock- und Jazzgeschichte zu scheuen braucht.
Pressetext Album "III" - lang
Weniger ist mehr. Meistens jedenfalls. Das weiß schließlich jedes Kind. Weit weniger als mehr populär hingegen ist die Erkenntnis, dass auch Mehr mehr sein kann. Das Quartett Evelyn Kryger aus Hannover, Köln und Hildesheim zeigt auf seinem neuen Album „III“ jedenfalls mit Bravour, dass man in ein Projekt alles reinhauen kann, was man hat, um am Ende sogar noch mehr rauszukriegen, als man glaubte. Und das ist gut so.
Doch der Reihe nach. Nach ihrem Live-Album „Live At JazzBaltica 2021“ mussten Saxofonist Christoph „Cito“ Kaling, Keyboarder Arne Dreske, Bassist Jonas Holland-Moritz und Schlagzeuger Hannes Dunker den Ausstieg von Geigerin Rebecca Czech hinnehmen. Sollte man nach dem zunächst schmerzlichen Verlust nun nach einer neuen Geigerin Ausschau halten, um die Leerstelle passgerecht auszufüllen? Oder würde vielleicht ein anderes Instrument einen neuen Akzent setzen? Die vier Überzeugungstäter entschieden sich für einen anderen Weg. Sie überdachten ihr gesamtes Bandkonzept und gingen konsequent über Start.
„III“ ist ein radikaler Neuanfang, ohne die auf dem bisherigen Weg erlangten Kernkompetenzen aus der Hand zu geben. Vier Individualisten, die aus der Gegensätzlichkeit ihrer persönlichen Erfahrungen, Vorlieben und Arbeitsweisen einen logischen Fluss der Ereignisse destillieren, der sich am Ende über jede Definition hinwegsetzt und stets zu anderen Zielen führt, als am Anfang anvisiert. Ohne es in dieser Weise geplant zu haben, ist Evelyn Kryger ein monumental anmutendes Gesamtwerk gelungen, ein epischer Klangfilm, der Züge eines Konzeptalbums trägt. Dabei ergaben sich Dramaturgie, Ablauf und Klangregie erst während der unmittelbaren Arbeit an dem Album.
Nur das Casting erfolgte unter genau festgelegten Kriterien vor Beginn der Produktion, und das ist der entscheidende Unterschied zu allen bisherigen Alben der Band. Denn man setzte diesmal nicht auf eine feste Besetzung, die auf dem kompletten Album zu hören ist und dann auch so auf Tour gehen würde, sondern umgab sich mit einer variablen Schar von Gästen, die in den unterschiedlichen Songs für individuelle Timbres und Schattierungen, Spannungsmomente oder Richtungswechsel sorgten. Gitarrist Omar Gudjonsson, bestens bekannt von der isländischen Postrock-Band ADHD, schwebte den Jungs von Evelyn Kryger schon lange als Gast vor. Ungewohnte vokale Akzente setzt die brasilianische Rapperin Laíz, die den Flow und die Dringlichkeit des HipHop mit der Power und Wucht lateinamerikanischer Rhytmen verbindet. Trompeter Tom Trabandt und Saxofonist Richard Häckel kommen wie Evelyn Kryger aus der Jazzszene von Hannover. Zur rhythmischen Pointierung trägt der venezolanische Perkussionist Nené Vásquez bei. Zu guter letzt soll im Gesamtbild von Evelyn Kryger auch der vertraute Sound der Geige nicht fehlen. In dem Amerikaner Roland Satterwhite, der unter anderem in der Berliner Jazzrock-Band Tolyqyn spielt, fand man die passende Stimme.
Viele Namen, doch hier geht es nicht um Masse, sondern um Passgenauigkeit. Denn – und das ist die große Leistung von Evelyn Kryger – keiner dieser Beiträge klingt wie ein Gimmick oder ragt aus dem Sound des Albums besonders heraus. Jeder fügt sich in den logischen Strom des Gesamtkonzepts ein, als wäre er schon immer Bestandteil der Band gewesen. Ein höheres Maß an Integrationsfähigkeit ist kaum vorstellbar, als wäre die Band das Tal und die Gäste der Fluss, der durch das Tal hindurchfließt. Evelyn Kryger arbeitet bewusst mit Gegensätzen, die jedoch stets zur Einheit geführt werden. Keiner der Songs ist in diesem Kontext auch nur ein My anders vorstellbar, als er hier zu Gehör gebracht wird.
Entsprechend groß wie die Besetzungsliste ist auch die stilistische Vielfalt der CD. Das Spektrum reicht von Jazz- und Progrock, über soundtrackartige Passagen, Popanleihen, Latin Grooves, folkloristische Färbungen bis zur Präzision und Dichte der Klassik und der losgelösten Offenheit des Jam Rock. Grenzen zwischen diesen Momenten gibt es nicht. In jedem Song ergießt sich ein neues Füllhorn von wundervollen Melodien. Ähnlich wie in den besten Momenten von Return To Forever, der Pat Metheny Group, Nils Petter Molvaer oder ADHD fließen all diese Einflüsse und Hintergründe zu einem harmonischen Ganzen zusammen, das keiner Kategorisierung mehr bedarf. Denn Eines wird vom ersten Ton an klar und zieht sich bis zum letzten Takt: Dies ist immer und ausschließlich ein Statement von Evelyn Kryger. Dabei kommt der Band eine Besonderheit zugute, die Saxofonist Cito Kaling schon anlässlich des letzten Albums „Live At JazzBaltica 2021“ wie folgt formulierte: „Wir sind eine Band von Individualisten, die trotzdem einen sehr homogenen Bandsound hat. Wir alle bringen unsere Instrumente aus dem Jazz mit, ohne wirklich wie eine Jazzband zu funktionieren. Unsere Charaktere und persönlichen Spielweisen verweben sich innerhalb der Band zu einem gemeinsamen Klang.“
Fernab jeder wie auch immer umrissenen stilistisch-musikalischen Festlegung wirkt „III“ wie ein Film. Stimmen werden zu Charakteren, Songs zu Szenen eines Plots mit offenem Ausgang, Sounds zu Kulissen, Grooves zu Leitplanken von Handlungssträngen. Man sitzt gebannt im imaginären Kinosessel und folgt der narrativen Bilderwelt, die Evelyn Kryger vor dem sehenden Ohr entfesselt. Jeder Farbtupfer, jeder Taktschlag, jede Note und jedes gesungene Wort ergeben in dieser Welt der überbordenden Eindrücke Sinn. „III“ ist groß, doch es muss genau so groß sein, um diese überwältigende Wirkung zu erzielen. Zum finalen audiovisuellen Effekt des Albums trägt auch das von der Hannoveraner Künstlerin Anna Abramovich gestaltete Cover bei, das als Pentagon unabhängig von der Musik schon für sich ein Kunstwerk bildet.
Vorsicht vor Superlativen, aber das mit „III“ betitelte vierte Album von Evelyn Kryger ist eine der komplettesten musikalischen Kostbarkeiten der letzten Jahre. Das ist nicht einfach eine Studioproduktion, sondern im allerbesten Sinne eine Aufführung. Ohne hier weiteres Namedropping betreiben zu wollen, braucht es keinen Vergleich mit den ganz großen Konzeptalben der Rock- und Jazzgeschichte zu scheuen. Wenn wir an dieser Stelle das kulturelle Spielfeld wechseln wollen, dann hat sich Evelyn Kryger mit „III“ für die Champions League qualifiziert.
Text: Wolf Kampmann
Album-Credits
Evelyn Kryger are
Cito Kaling – sax
Arne Dreske – keys
Jonas Holland-Moritz – bass
Hannes Dunker – drums
Gäste auf dem Album „III“
Nené Vasquez – percussion
Laiz – vocals
Ómar Guðjónsson – guitar (#1)
Tom Trabant – Trompete, Flügelhorn (#5, #6)
Roland Satterwhite – Violine (#9, #10)
VÖ-Datum: 23.01.2024
EAN: 4251959804478
Kat.-Nr: HBL-023093
Label & Vertrieb
Hey!blau Records (LC 22792)
Genre
Postrock, Fusion, Dysko
Downloads

Pressefoto
Die Verwendung ist nur unter Verwendung der Credits (Foto: Evelyn Kryger) erlaubt.
Technical Rider
Im Folgenden können Sie unseren Technical-Rider für die Grundbesetzung der Band (2x Sax, Keys, Bass, Drums) herunterladen. Bitte die genaue Besetzung vorab erfragen.